Hier findest du Links, Tipps und viel Wissenswertes, welches DEIN (Sex-)Leben versüsst und dein Wissen anreichert.
Es lohnt sich, immer mal wieder vorbeizuschauen.
Jana Knöpfli (www.interiorknoepfli.ch) und ich haben uns in einem Schweigeretreat kennen gelernt und als wir endlich miteinander sprechen durften, fanden wir heraus, dass wir ganz viel zu besprechen haben.
Sie als Wohnberaterin/Wohnpsychologin und ich als Sexual- und Paarberaterin. Wir haben uns über das Thema Stress und Anspannung im Körper unterhalten und dieses aus unseren zwei verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Viel Spass beim Schauen.
Lilli bietet anonyme Online-Beratung (für Jugendliche), Info und Tipps zu Sexualität, Safer Sex, Verhütung, Beziehung, Gewalt, Körperfragen und persönlichen Problemen.
Beratungs- und Informationsstelle für Männer | Arbeitsschwerpunkte: Umgang mit häuslicher Gewalt, Krisensituationen und Konflikten, Auseinandersetzung mit der Rolle als Mann.
Infoportal zu chronischen Vulvaschmerzen, Vulvodynie-Austauschforen, Vulvodynie-Erfahrungsberichte und Vulvodynie Ärzt*innen-/Therapeut*innen-Liste u.v.m.
Alle Menschen haben ein Recht auf Gesundheit, einschliesslich der sexuellen Gesundheit. Sie sollen geschützt und informiert über ihre Sexualität bestimmen können, frei von Diskriminierung und Zwang.
Lustlos? Halte das sexuelle Prickeln warm mit beispielsweise sexy audio storys von femtasy.
Die weiblichen Genitalien waren lange unerforscht und mit großer Scham behaftet. Im Unterschied zum Penis können die wenigsten eine anatomisch korrekte Vulva oder Vagina zeichnen.
Dok-Film
Weibliche Sexualität und Lust – Gibt es feministische Pornografie?
1) Sinnliche Intimität von Susanna-Sitari Rescio
Über die Bedeutung von Berührung: Es gibt in der Haut Fasern, die nur Reize ans Gehirn übertragen, wenn Berührungen mit einer bestimmten Qualität, mit Präsenz und Achtsamkeit, erlebt und ausgeführt werden. Zärtliche, achtsame, sinnliche Berührungen erzeugen Wohlsein und liefern den erotischen Reiz, der zum lustvollen und erfüllenden Sex in der Partnerschaft führen kann.
Welche Ursachen können hinter Lustlosigkeit nach einer Geburt verborgen sein? Die individuelle Bedeutung der Sexualität spielt eine wichtige Rolle: was verbinden wir mit Sex? Welche Bedürfnisse erfüllen wir damit? Wahrscheinlich ist für viele Frauen der Sinn von Sexualität hauptsächlich mit ihrer Fortpflanzung verbunden, sodass Sexualität, wenn die Familienplanung beendet ist, die Priorität verliert und andere Aspekte wichtiger werden. Oder aber der Sex diente vor allem der Befriedigung von emotionalen Bedürfnissen, wie Nähe und Bindung. Diese Bedürfnisse werden nun durch das Baby mehr als erfüllt. Vielleicht wurde der Sex auch nie besonders erfüllend erlebt, wurde aber in Kauf genommen, weil er einen Zweck hatte. Die Bereitschaft fällt nun nach einer Geburt weg.
Wieso können viele Frauen beim Sex mit ihrem Partner keinen Orgasmus erleben, im Speziellen bei der Penetration? Dies führt bei vielen Frauen früher oder später zu Frust und zum Rückzug bei jeder sexuellen Annäherung. Gründe dafür können beispielsweise Glaubenssätze sein, welche die Steigerung der Lust sowie die komplette Hingabe blockieren. Weitere Gründe können sein: Schmerzen beim Sex, allgemeine Lustlosigkeit, keine Wahrnehmungen in der Vagina, Mühe, die eigene Erregung zu steigern mittels Bewegung, Atmung, Körperspannung/Entspannung und Rhythmuswechsel. Auch kann es sein, dass frau an eine ganz bestimmte Art gewohnt ist, sich selbst zum Höhepunkt zu bringen und beim Paarsex diese Art nicht zum Zuge kommt.
Was geschieht in deinem Körper, wenn du erregt bist? Sobald unser Hirn einen Reiz (Geruch, Geräusch, visuell, Fantasien, Berührungen usw.) als sexuell wahrnimmt, wird der Erregungsreflex ausgelöst. Dieser ist angeboren und geschieht unwillkürlich, du musst also nichts dafür tun. Das bedeutet, dass dieser auch ausgelöst werden kann, wenn du das gar nicht möchtest. (Kleiner Hinweis an alle Frauen: nur weil ein Mann eine Erektion hat, heisst das noch lange nicht, dass er auch Sex will.) Wenn der Erregungsreflex ausgelöst wurde, dann werden die Genitalien stärker durchblutet. Sie werden praller und meist auch dunkler. Dies gilt für Penis, Vagina und Vulva. Der Penis wird mit steigender Erregung immer steifer und die Vagina öffnet sich und wird feuchter. Auch die Vagina erigiert und zwar nach hinten. Sie macht sich bereit für die Aufnahme des Penisses oder von was auch immer. Gleichzeitig erhöht sich die Körperspannung und der Bewegungsdrang auf den anderen Menschen zu steigt an.
2) Komm, wie du willst von Emily Nagoski
Ja, du bist normal. Wir sind alle aus den gleichen Teilen gemacht, aber in jedem von uns sind sie auf einzigartige Weise zusammengesetzt, die sich noch dazu im Laufe unseres Lebens verändern.
Das weibliche Äquivalent zum Penis ist die Klitoris. Sie liegt vorn, genau an der gleichen Stelle wie der Penis. Sie fällt nur weniger auf, weil sie kleiner ist, also zumindest der sichtbare Teil. Die Schenkel der Klitoris liegen im Körper drin und sind so zwischen 6 und 9cm lang.
Wahrheiten rund ums Hymen: Vielleicht hast du ein Hymen, vielleicht auch nicht. Wenn du eines hast, dann befindet sich das dünne Häutchen am unteren Rand deiner Vaginalöffnung. Falls ein Hymen bei der Penetration reisst, dann heilt es wieder und es ist kein Zeichen für Jungfräulichkeit. Auch blutet es normalerweise nicht. Aufgrund der hormonellen Veränderung verkümmert das Hymen häufig, wenn es denn überhaupt sichtbar war.
3) Intimität und Verlangen von David Schnarch
In einer Beziehung gibt es immer einen Partner mit schwächerem Verlangen nach Sex und einen Partner mit stärkerem Verlangen. Diese Tatsache lässt sich auch auf andere Themen übertragen, wie dass immer ein Partner das grössere Verlangen hat, dass es z.B. ordentlich ist, als der andere.
Es gibt keine "korrekte" Häufigkeit sexueller Aktivitäten. "Starkes" und "schwaches" Verlangen sind immer relativ und vor allem sind sie keine Charakterzüge. Auch ist der Mensch mit dem schwächeren Verlangen alles andere als falsch oder krank. Dies bedeutet auch, dass Diskussionen bezüglich sexuellem Verlangen auch in "gesunden" Beziehungen vorkommen können.
Der Mensch mit dem schwächeren sexuellen Verlangen hat die Kontrolle über den Sex. Er bestimmt darüber, ob es Sex gibt oder nicht. Unabhängig davon, ob er das weiss oder ob er das will. Es ist einfach so.
David Schnarch unterscheidet zwischen: ob etwas nicht so läuft, wie sich das einer der beiden Partner oder beide wünschen oder ob tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist. Und unterschiedliches Verlangen gehört für ihn zum Ersteren.
4) Coming Soon von Dania Schiftan
Hinter dem vaginalen Orgasmus steckt eine ganz "einfache" biologische Erklärung: Jeder Körperteil ist mit Nervenzellen und Sensoren ausgestattet, die durch eine Nervenbahn mit dem Gehirn verbunden sind. Je öfter er berührt und genutzt wird, desto stärker ist diese Verbindung. Je stärker die Verbindung, desto schneller reagiert das Gehirn, wenn dieser Körperteil berührt wird. Weil einige Frauen die Verbindung zwischen Vagina und Gehirn selten nutzen, empfinden sie wenig beim Geschlechtsverkehr. Jede Frau kann die Nervenbahnen zwischen Vagina und Gehirn trainieren und so ausbauen.
Jungs trainieren die Empfindsamkeit ihres Penis von klein auf, weil sie ihn oft und regelmässig berühren. Bei Mädchen sieht das meist anders aus. "Da unten" bleibt lange unberührt und unerforscht. Somit bleibt auch die Empfindsamkeit eingeschränkt.
Der Trend, aus kosmetischen Gründen an den inneren Lippen herumzuschneiden, damit sie kleiner werden, ist sehr gefährlich: Durch die Verletzung und die Narbenbildung kann ein Taubheitsgefühl entstehen.
Die Vagina ist ein bis zu zwölf Zentimeter langer Schlauch aus sehr dehnbarer Schleimhaut, der von einer dünnen Muskelschicht umgeben ist. Im vorderen Drittel ist die Vagina sehr berührungs- und reibungsempfindlich, weiter innen reagiert sie vor allem auf Druck und Dehnung. Für Frauen ist es daher erregender, wenn die Vagina beim Sex nicht durch Rein-Raus-Bewegungen, sondern vor allem durch kreisende Bewegungen und seitlichen Druck auf ihre Wände stimuliert wird. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Nervenendigungen, die nicht sensibilisert werden, irgendwann einschlafen oder gar nicht erst erwachen.
Wie Partnerschaft gelingt - Spielregeln der Liebe von Hans Jellouschek
Wir sollten nicht meinen, dass nur Kinder für ihr seelisches Gleichgewicht Körperkontakt brauchen. Der Hunger danach sitzt auch in uns Erwachsenen tief. Er richtet sich auch auf Sexualität, aber keineswegs nur, er ist viel umfassender.
Wir tun uns nichts Gutes, wenn wir diesen Hunger nicht stillen. Der ungestillte Hunger nach Berührung sucht zerstörerische Ersatzbefriedigung: wir beginnen zu rauchen, zu trinken, zu viel zu essen. Süchte haben immer auch mit Mangel an körperlicher Zuwendung zu tun.
Die Unersättlichkeit mancher Partner in der Zweierbeziehung hat wohl auch darin ihre Wurzlen, dass sich wegen der Tabuisierung jeglichen Körperkontaktes ausserhalb der Partnerschaft und Familie das gesamte Bedürfnis auf den Partner konzentriert. Wenn zwischen Partnern nicht mehr viel läuft, holen sich diese gern die Zärtlichkeit "heimlich" von ihren Kindern. Es macht einen Unterschied, ob wir die Zärtlichkeit mit unserem Kind geniessen oder auch brauchen, weil wir selber ausgehungert sind. In diesem Fall nämlich missbrauchen wir die Kinder, auch wenn unser Körperkontakt zu gut wie nichts mit Sexualität zu tun hat.
Bemerkung Sandra: Der Hunger nach Berührung ist bei Männern oftmals grösser, weil es nach wie vor für Männer schwieriger ist, ausserhalb der Partnerschaft Berührungen zu erhalten. Die Angst vor
der Homosexualität ist leider immer noch stark vorhanden. Frauen holen sich dann oftmals die Berührungen bei ihren Kindern, was, wie oben erwähnt, heikel sein kann.
Jellouschek plädiert deshalb dafür, auch mit Freund:innen einen innigen körperlichen Kontakt zu pflegen. Dieser Kontakt hat noch nichts mit Sexualität zu tun. Wir sprechen hier von einer
herzlichen Umarmung, einem Kuss zur Begrüssung, einem liebevollen Streicheln zwischendurch, ein Halten, Trösten uvm., auch unter Männern.